Am vergangenen Samstag war die Zwoote zu ungewohnt früher Zeit zu Gast bei der HSG Wallau/Massenheim I. Nach erfolgreichen letzten Partien rechnete man sich in Wallau doch die ein oder andere Chance aus das Spiel für sich zu entscheiden.
Doch kaum auf der Platte, stand die HSG Zwoote wieder völlig neben sich. Die Mannen der HSG Wallau/Massenheim starteten deutlich besser in die Partie, während die Zwoote nicht nur den Start, sondern die komplette erste Halbzeit völlig zu verschlafen schien. Die Abwehrarbeit der ersten Halbzeit war - um es mit deutlichen Worten zu sagen - miserabel. Einen Schritt zu spät am Mann, nicht mit letzter Entschlossenheit zugepackt, irgendwie rutschte ein Spieler der Wallauer immer durchs Raster der HSG N/A II Abwehr und kam mehr oder minder ungehindert zum Wurf. Ein Umstellen der Abwehr auf eine aggressivere 5-1 Stellung brachte ebenfalls nur mäßigen Erfolg, es war wiedereinmal der unerklärliche, jedoch augenscheinlich unersättliche, Wurm im Spiel der Zwooten. Im Angriff bot sich ein ähnliches Bild. Halbherziges Stoßen, eher nebeneinander als miteinander. Wenn ein Tor gelang waren es Einzelaktionen die zum Erfolg führen. So brachte man die Mannen der HSG Wallau/Massenheim nicht aus der Ruhe und die HSG N/A II lag zur Halbzeit verdient mit 8 Toren und einem 18-10 zurück.
In der zweiten Halbzeit stand eine völlig ausgewechselte Mannschaft der HSG N/A II auf der Platte - und das bei gleicher personeller Besetzung. Trainer Thomas Müller fandt anscheinend in der Halbzeitansprache die richtigen Worte, denn sowohl Abwehr- als auch Angriffsarbeit der Mannschaft passten nun deutlich besser zu den eigenen Ansprüchen. In der Abwehr packt man Gegner zusammen an, man steht kompakter und stört torgefährliche Gegner deutlich früher. Auch im Angriff passt nun das Zusammenspiel deutlich besser. Ansehnliche Kombinationen führen zum Torerfolg, es wird füreinander gekämpft. Eine wie ausgewechselt spielende HSG N/A II beginnt nun eine schön gespielte Aufholjagd, die die Zwoote bis auf 2 Tore an die HSG Wallau/Massenheim heranbringt. So wird es in den letzten Minuten äußerst spannend. Bei der Zwooten scheinen hier jedoch leider die Nerven blank zu liegen. Schön herausgespielte Chancen und freie Würfe vor dem Tor werden an Latte oder Pfosten gesetzt, wahlweise auch auf den Tormann gefeuert. So gewinnt die Zwoote die zweite Halbzeit zwar mit 3 Toren, jedoch kann Wallau das Spiel mit 34-29 für sich entscheiden. Schade, dass die feine Aufholjagd der zweiten Halbzeit nicht mit einem Sieg gekrönt werden kann.