So hatte es sich das Team um René Lenhardt ihren Start in die neue Saison definitiv nicht vorgestellt.
Nachdem bereits Timo Heuft und Marcel Pursche verletzungsbedingt (beide Verletzungen an der Hand) abgemeldet waren, musste auch Rechtaußen Sven Clasen kurzfristig passen. Somit musste die erste Garde der HSG mit nur zehn Spieler, von denen Maxi Kästner aufgrund von Schulterproblemen nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnte, nach Idstein reisen.
Trotz der dünnen Personaldecke war die Hoffnung auf einen guten Saisonstart groß, konnte man dem Gegner in der Rückrunde 2017/2018 noch wichtige Punkte im Abstiegskampf abnehmen und hatte sich auf das Spiel in den vorangegangenen Trainingseinheiten gut vorbereitet.
Doch es kam anders: Bis zum 6:6 konnte die HSG noch gut mithalten und lag zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung. Zu diesem Zeitpunkt konnte man das Spiel noch ruhig und kontrolliert gestalten und hatte mit Sebastian Bachmann im Tor einen starken Rückhalt, der Tore nach Durchbrüchen der Idsteiner verhindert und im Gegenzug Überläufe einleiten konnte. Leider gelang es der HSG nicht, den positiven Schwung der Anfangsminuten zu nutzen und vielleicht noch einen höheren Vorsprung heraus zu spielen. Der Gegner konnte wiederholt einfach Tore verbuchen, die häufig aus 1:1 Situationen resultierten. Zusätzlich wurde in dieser Phase das Angriffsspiel der HSG konzeptloser und frühzeitige, weniger gut vorbereitete Abschlüsse und Kreisanspiele konnte der Gegner in Überläufe ummünzen. Die Idsteiner kamen im weiteren Verlauf nun immer besser ins Spiel und konnten ab Minute 20 bis zur Halbzweit auf 16:8 absetzen. Besonders schmerzhaft wirkte neben der Entwicklung auf der Anzeigetafel auch die Knie-Verletzung von Daniel Hergl durch einen Zusammenstoß früh in der ersten Halbzeit, die ein schmerzfreies Weiterspielen unmöglich machte und die Anzahl spielfähiger Rückraumspieler zwischenzeitlich auf vier Mann reduzierte.
Nach der Halbzeit kam die HSG Erste entschlossen aus der Kabine und wollte trotz des hohen Rückstands mit kämpferischer Entschlossenheit wieder ins Spiel finden. Idstein hielt dagegen und konnte die Führung, auch mit dem Einsatz frischer Kräfte von der Bank zwischenzeitlich sogar auf 13 Tore ausbauen. Der HSG fehlte zunehmend die Zeit und so mussten die Angriffe schneller und teils unvorbereitet abgeschlossen werden, was den Idsteinern in die Karten spielte. Somit musste sich die HSG am Ende mit 32:21 geschlagen geben. Eine doppelt schmerzhafte Niederlage, aus der neben zwei Minuspunkten auch eine Verletzungspause von Daniel Hergl resultierte. Allerdings muss festgehalten werden, dass die Mannschaft in Anbetracht der Personaldecke über weite Strecken das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht hat und gerade in der zweiten Halbzeit Einstellung und Kampfgeist gezeigt hat. Das stimmt positiv für das erste Heimspiel (23.09., 16 Uhr gegen Holzheim II), bei dem auch das Trio Marcel Pursche, Sven Clasen und Timo Heuft wieder einsatzbereit sein sollte. Bis dahin heißt es Wunden lecken und die richtigen Schlüsse aus der Niederlage am Hexenturm zu ziehen.
#nieohnemeinteam
Es spielten: Sebastian Bachmann, Daniel Hylla (beide Tor), Leon Paul (2), Daniel Hergl, Chris Hanke (5), Sascha Kessler, Tobias Wiechert (2), David Casselmann (1), René Lenhardt (7/5), David Kallis (1), René Richter (3), Maximilian Kästner.
Author: Katzmann