29.10.2017 16:00 Wilhelm-Busch-Sporthalle, Langenhain
Das hatte sich die Mannschaft um Trainer Florian Crasnaru anders vorgestellt. Motiviert und gestärkt durch den letzten Heimsieg und dem damit verbundenen ausgeglichenen Punktekonto, rechnete man sich auch in Langenhain eine Chance aus. Dass das Spiel aber bereits in den ersten Minuten aus der Hand glitt, und die Mannschaft während der gesamten Restlaufzeit nicht mehr ins Spiel finden sollte, damit hatte sicherlich Keiner gerechnet. Vor dem Spiel war die Welt noch in Ordnung, es erfolgte in der Kabine die Einstimmung auf den Gegner, in der Traineransprache wurden nochmals die Stärken und Schwächen angesprochen und mit einer kämpferischen Einstellung ging es auf die Platte. Aber im Gegensatz zum letzten Spiel konnte an diesem Tag kein Spieler sein Potential abrufen. Die Langenhainer Abwehr attackierte unseren Rückraum von Anfang an sehr engagiert, sodass keine guten Chancen herausgespielt werden konnten. So blieben nur unvorbereitete Würfe, die entweder bereits in der Abwehr hängen blieben oder vom gut aufgelegten und in der HSG nur zu gut bekannten Torwart, abgewehrt werden konnten. Der HSG gelang in den ersten Angriffen kein Treffer und so nahm das Unheil seinen Lauf. Die gekonnten Überlaufangriffe des Gastgebers führten schnell zu einem 4:0 Rückstand, der anschließend noch auf 10:2 ausgebaut werden konnte. Selbst zu diesem Zeitpunkt hatte man auf der HSG-Seite Hoffnung, das Spiel noch irgendwie drehen zu können und einen Hebel zu finden, den man umlegen könnte, aber beim Halbzeitstand von 20:7 war auch dem letzten Optimisten klar, dass die Punkte an diesem Tag in Langenhain bleiben sollten. In der zweiten Halbzeit blitzte zwar ab und zu auf, was die Mannschaft eigentlich im Stande ist zu leisten, aber die wenigen guten Aktionen langten bei Weitem nicht, um das Ergebnis etwas erträglicher gestalten zu können. An diesem Sonntag war die TGS Langenhain in allen Belangen einfach besser, ob in der aggressiven Abwehr inklusive einer hervorragenden Torwartleistung oder im druckvollen Angriff mit perfekt vorgetragenen Spielzügen gepaart mit starken Einzelaktionen. Hinzu schaffte es der Gastgeber, fast ohne technische Fehler auszukommen. Der HSG gelang dies Alles nicht, die Mannschaft fand kein Mittel um öfter zum Torerfolg zu kommen und die Abwehr war nicht in der Lage, das gegnerische Angriffsspiel entscheidend zu unterbinden. So kam am Ende ein 38:16 zu Stande. Ein Ergebnis, was sicherlich weh tat und den Sonntagabend ordentlich vermasselte. Aber es ist nicht nur das Ergebnis was einem zu denken gab, sondern auch, wie es zustande kam. Daher ist jetzt Analyse und Aufarbeitung angesagt, das Spiel hat doch deutliche Schwachstellen aufgezeigt und daran gilt es, in den nächsten Trainingseinheiten zu arbeiten.
Bei Aller Enttäuschung sollte man aber nicht vergessen, dass die Mannschaft ihre erste BOL-Saison spielt und daher gerade Erfahrungen sammelt. Nach den erfolgsverwöhnten letzten Jahren, sind Rückschläge zwangsläufig und die Jungs werden lernen müssen, mit solchen Niederlagen umzugehen. Das Team ist aber innerlich intakt, glaubt weiterhin an sich und hofft auch nach Misserfolgen wie diesen auf weiterhin so starke Unterstützung ihrer Fans, die auch in Langenhain nie aufhörten "Ihre" Mannschaft zu motivieren und das bis zum bitteren Ende. Jeder Einzelne weiß diesen Rückhalt zu schätzen und hofft, mit guten Leistungen und Erfolgen bald wieder etwas zurückgeben zu können. Gelegenheit dazu gibt es bereits am kommenden Sonntag, aber auch da kommt wieder ein starker Gegner auf die HSG zu. Um 16:00h ist der Tabellenzweite, die TG Rüsselsheim in der Kahlbachhalle zu Gast.